Da ich Anleitung zum Entlieben nicht gelesen habe, blieben bei mir einige Fragen offen. Wer ist Frau D.? Was hat es mit Curd Rock auf sich? Darauf fand ich einige Antworten in Lapareds Blog, verstehe aber nicht, warum er so komisch schreibt, bzw. spricht. Das ist mir persönlich irgendwie alles zu niedlich. Dann ist mir nicht ganz klar, ob Conni Lubek Lchen ist oder ob die Geschichte fiktiv ist, da hätte ich mir mehr Klarheit gewünscht, denn ich will mir jetzt nicht den ganzen Blog durchlesen. Eigentlich ist es auch unerheblich für den Roman selbst, aber mich interessiert sowas immer.
Die Handlung lässt sich schnell zusammenfassen: Lchen will ihren "Zurückholfreund" 119 vergessen und stürzt sich in eine Liebschaft mit dem Holländer Dick, den sie aber eigentlich gar nicht so gern will, der sie aber vergöttert. Dann stellt sich heraus, dass Dick verheiratet ist und dann will sie ihn auf einmal doch, weil er sie ja jetzt vielleicht nicht mehr will...
Für mich ist die Handlung auf alle Fälle irgendwie nachvollziehbar, auch wenn ich nicht so handeln würde. Der Roman liest sich leicht und flüssig. Einige Passagen sind auch echt lustig. Andere hingegen eher flach und blöd, beziehungsweise obszön, das geht mir dann doch zu sehr ins Private. Sexszenen und Gespräche über Toilletengänge können auch aus Romanen rausbleiben, zumindest empfinde ich das so. Natürlich ist die Sprache der Handlung angemessen, an manchen Stellen aber nervts gewaltig; zum Beispiel die ganzen Diminutive, wozu? Um die momentane Verwirrung der Protagonistin auszudrücken, oder solls vielleicht lustig sein?
Ich hätte dieses Buch nicht gekauft, dafür war es eine positive Überraschung wie gut es sich lesen lies. Es hat aber auch einige Schwachstellen, die mich gestört haben, deswegen werde ich den Vorgängerroman wohl nicht lesen. Insgesamt bin ich aber zufrieden, denn es war für einen verregneten Nachmittag genau das Richtige.